Einzelbegleitung

Wenn man sich mal das Knie aufschlägt oder sich in den Finger schneidet, ist ein Pflaster eine ganz phänomenale Erfindung. Erste Hilfe vom Feinsten, die funktioniert.

Trost-Pflaster…in der Trauerbegleitung braucht es mehr als etwas, was den Schmerz einfach nur zuklebt. Da braucht man echte Ressourcen… und die muss man erstmal für sich rausfinden. Denn die Herz-Narben machen es den körperlichen gleich: manchmal fangen sie an zu jucken, gehen wieder auf, müssen verarztet und gepflegt werden, brauchen Aufmerksamkeit, heilen mitunter auch komplett wieder zu… aber sie sind trotzdem für immer sichtbar und Teil des eigenen Lebens.

Trostpflaster… in echt oder im übertragenen Sinn: Sie sind und bleiben eine erste kleine Hilfe für einen groß empfundenen Schmerz und erinnern daran (wenn wir einen Blick darauf werfen), dass darunter etwas ist, das unsere Aufmerksamkeit und Geduld erfordert. Darüber hinaus viel Präsenz bei emotionalen Einbrüchen auch Impulse und Möglichkeiten zu schaffen, welche sie in die Lage versetzt, manches (neu) zu ordnen und so Schritt für Schritt allmählich wieder Boden unter den Füßen zu finden.

Kreative Hilfsmittel während einer Einzelbegleitung hinsichtlich der Prioritäten innerhalb des Familiensystems und der dort vorhandenen Trauersituation helfen oftmals dabei, die Situation und sich selbst besser zu verstehen und folglich Worte zu finden für so manches, was Trauernde bis dahin teilweise nur fühlen konnten. Sie alle sind Helden, soviel steht fest!