TVM

Verbindung von Körperarbeit und Trauerbegleitung

Innerhalb des ZwischenGeZeiten-Teams zeichnet sich für diesen Bereich Rebecca Menges verantwortlich, die ihr Zusatzangebot wie folgt beschreibt: „Schon während meiner Ausbildung zur TVMTM-Praktikerin entstand in mir der Wunsch diese transformierende Körperarbeit mit meiner Tätigkeit als (Familien-) Trauerbegleiterin zu verbinden. Hierbei geht es darum, Menschen in akuten Trauersituationen auf körperlicher Ebene zu stabilisieren und das Nervensystem zu regulieren, damit Trauerprozesse, schmerzhafte Gefühle, aufwühlende Erinnerungen oder herausfordernde Themen gefühlt, erlebt und durchlaufen werden können.

Ein Trauerfall kann nicht nur aktuelle Probleme verursachen, sondern auch alte Mechanismen, Kindheitserfahrungen oder auch Bewältigungsstrategien hervorrufen oder intensivieren. Diese Form der Körperarbeit hilft mir dabei, den Menschen als Ganzes zu betrachten, Herausforderungen auf allen Ebenen (emotional, körperlich, geistig) zu begleiten und den Betroffenen v.a. erstmals auf körperlicher Ebene wieder zu stabilisieren, um dann Emotionen und Gedankenstrukturen zu konfrontieren.

Stabilisierung des Nervensystem und des Körpers passiert zuerst durch das Generieren von Oxytozin, ein Hormon, was für unsere Bindungsfähigkeit wichtig ist, an Schmerzrezeptoren ansetzt und so Schmerzen verringert, aber auch das Gefühl von innerer Sicherheit suggeriert. Gleichzeitig stimuliere ich den Vagus-Nerv, welcher der zehnte von zwölf Hirnnerven ist und u.a. für die Reaktion auf Gefahren zuständig ist. Dies passiert täglich in unserem Organismus, jedoch wird in Notsituationen, wie im Fall eines Verlustes, unser Nervensystem zusätzlich strapaziert.

Die Triple-Vagal-Methode© (TVMTM) hilft dabei, diese Reaktionen Stück für Stück zu regulieren, um dem Trauernden eine neue Resilienz und damit auch ein neues Lebensgefühl zu ermöglichen, in welchem er/sie fähig ist, Emotionen zu fühlen, ohne Angst davor zu haben. Ebenso Herausforderungen zu meistern, ohne das Gefühl zu haben, wegrennen zu müssen oder Erinnerungen und Bilder zu konfrontieren, ohne dass der Körper in eine Abwehrhaltung oder in den „shut-down“ geht.

Bisher durfte ich wundervolle und sehr transformierende Begleitungen erleben und ich freue mich, noch viele weitere in ihrem individuellen Trauerprozess zu begleiten und ein Stück Lebenskraft und Mut in die Herzen voller Trauer und Schmerz zurückzubringen.“